Auf einen ganz unterschiedlichen Führungsstil trifft man in Wirtschaftsunternehmen und Organisationen je nach Branche, Größe und Kultur des Unternehmens und Qualifikation der Mitarbeiter. Der Führungsstil ist auch dem Wandel der Zeit unterworfen. Man kann erleben, wie sich der Führungsstil ändert, wenn man sich am Arbeitsmarkt mit einem Mangel an Fachkräften auseinandersetzen muss. Der Führungsstil kann also wesentlich zur Attraktivität als Arbeitgeber beitragen.

Der Führungsstil ist in der Regel stark von der Persönlichkeit einer Führungskraft geprägt, er gehört jedoch zur Unternehmenspolitik und sollte daher von jedem Vorgesetzten eines Unternehmens gleich verstanden und gelebt werden.

Heute ist der kooperative Führungsstil von den Mitarbeitern und den Führungskräften favorisiert und trägt stark zur Arbeitszufriedenheit bei.

Definition Führungsstil – Was bedeutet Leadership Styles

Ein Führungsstil oder Leadership Style beschreibt, die Art, wie eine Führungskraft die Führungsaufgaben wahrnimmt und wie sie Führung lebt und gegenüber den Mitarbeitern ausübt. Jeder Führungsstil favorisiert eigene Führungstechniken und beruht auf einer besonderen inneren Haltung und Sicht auf die Mitarbeiter.

Führungsstil – Worin unterscheiden sich Führungsstile

Die Führungsstile sind dem Wandel der Zeit und der Kultur unterworfen. Es sind seit Anfang des 20. Jahrhunderts Gegenstand der Forschung.

Kurt Lewin hat den Führungsstil danach unterschieden, was der Disziplinierungsgrad, als die Intensität der Machtausübung ist.

Robert A. Blake und Jane Mouton haben das Konzept des  richtungsbezogenen Führungsstils  entwickelt. Sie unterscheiden also nach der Aufgabenorientierung und der Personenorientierung.

Max Weber beschreibt den tradierten, also patriarchischen, den charismatischen, den autokratischen oder den bürokratischen Führungsstil, der zwar vom Gedanken her überholt und veraltet ist, den man jedoch noch häufig in KMUs antreffen kann.

Der Gruppenbezogene Führungsstil orientiert sich danach, wie sich Gruppen zusammensetzen und welches Verhalten die einzelnen Gruppenmitglieder zeigen.

Führungsstil – Verschiedene Beispiele 

Der autoritäre Führungsstil

Der Vorgesetzt entscheidet alleine. Er gibt Anweisungen und die Mitarbeiter müssen diese annehmen, also akzeptieren und umsetzen.
Vorteilhaft ist die schnelle Entscheidungsfindung und die rasche Umsetzung. Nachteilhaft ist dagegen die mangelnde Mitarbeitermotivation.

Der kooperative Führungsstil

Die Führungskraft bezieht die Mitarbeiter in die Entscheidungen seines Bereiches mit ein. Die Ausführung wird weniger disziplinarisch verfolgt, als beispielsweise im autoritären Führungsstil. Dies kann so weit gehen, dass der Mitarbeiter auch das Recht hat, das Führungsverhalten oder die Entscheidungen seines Vorgesetzten zu kritisieren.

Der Vorteil liegt in der hohen Mitarbeitermotivation. Nachteilig wirkt sich jedoch der langwierige Entscheidungsweg aus.

Der partizipative Führungsstil

Hier steht der Mitarbeiter als Mensch mit seinen Bedürfnissen im Vordergrund. Der Vorgesetzte weist weniger an, sondern er hört mehr zu, ermutigt, fördert und ermöglicht eigenverantwortliche Entscheidungen seiner Mitarbeiter.

Der Laissez-Faire Stil in der Führung

Führungskräfte delegieren Aufgaben an die Mitarbeiter, aber die Verfolgung der Ausführung und der Zielerreichung wird weniger eng wahrgenommen.

Der Vorteil liegt in dem hohen Freiheitsgrad der Mitarbeiter, denn Individualität und Kreativität finden Raum. Ungünstig sind zum Beispiel die mangelnde Disziplin und die fehlende einheitliche Zielrichtung.

Die situative Führung

Je nach Situation wägen die Führungskräfte ab, was der geeignete Führungsstil und das günstige Führungsverhalten sind. Die Rahmenbedingungen prägen die Situation und damit den Führungsstil. Diese sind zum Beispiel das Verhältnis des Vorgesetzten zum Mitarbeiter, dessen Reifegrad oder der Schwierigkeitsgrad der Aufgabe. Situatives Führen fordert von den Führungskräften jedoch einiges ab.

Die Führungskraft verhält sich in der Wahrnehmung der Führungsaufgaben und der Ausübung der Weisungskompetenz so, wie es der Situation entspricht. Die Bandbreite kann von kooperativ bis autoritär oder Laissez-Faire gehen. Dies hängt davon ab, wie die Führungskraft im Einzelnen eine Situation wahrnimmt und bewertet.

Teammanagement als aufgaben- und personenorientierter Stil der Führung

Nach Blake und Mouton ist die maximale Aufgabenorientierung und die höchste Mitarbeiterorientierung der beste Führungsstil. Abhängig von der Situation nutzt die Führungskraft jeweils verschiedene Herangehensweisen. Da die Mitarbeiter die Ziele als gemeinsam ansehen, bringen sie eine hohe Arbeitsleistung.

Organisations­management als aufgaben- und personenorientierter Stil

Die Führungskraft versucht eine Ausgewogenheit zwischen Arbeitsleistung und Berücksichtigung der Wünsche der Mitarbeiter in seinem Führungshandeln zu berücksichtigen.

Die Entwicklung situativer Führungs­vorstellungen

Die Vertreter der situativen Führungsmodelle gehen davon aus, dass nicht bestimmte einzelne Verhaltensweisen grundsätzlich zum Erfolg führen, sondern dass Führungssituationen komplex sind. Situative Führungstheorien gehen von der Beobachtung aus, dass der Erfolg von Führungsverhalten von den Rahmenbedingungen abhängig ist, in denen sich die Vorgesetzten und die Mitarbeiter befinden.

Der Führungserfolg, gemessen an der Leistung der geführten Mitarbeiter oder der Gruppe, ist in diesem Führungsmodell von verschiedenen Faktoren abhängig. Dies sind insbesondere

  • Die persönliche Beziehung zwischen den Vorgesetzten und ihren Mitarbeitern
  • Die Art und Struktur der Aufgaben, beispielsweise nach dem Schwierigkeitsgrad
  • Der Kompetenz und hierarchischen Macht des Vorgesetzten.

Das situative Führen unterscheidet ebenso nach dem Entwicklungsstand und Reifegrad, also der sachlichen Kompetenz und der psychologischen Entwicklung eines Mitarbeiters.

Eine Frage des Leadership Styles. Gut geführte Unternehmen sind wirtschaftlich erfolgreicher.

Das Führungsverhalten spielt eine zentrale Rolle bei den Erfolgsaussichten eines Unternehmens. Aus diesem Grund sind die Personalentwicklung und besonders die Führungskräfteentwicklung eine strategische Aufgabe in Unternehmen.

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