Rationalisierung betriebswirtschaftlich. Diesen Begriff verwendet man neben der Betriebswirtschaft, der Psychologie, der Soziologie auch in weiteren Zusammenhängen. Im Folgenden diskutieren wir Rationalisierung und Rationalisierungsmaßnahmen aus betriebswirtschaftlicher Sicht.

Definition Rationalisierung, wenn die Sicht betriebs­wirtschaftlich ist

Der Begriff hat seine Herkunft aus dem Lateinischen Ratio, also Verstand oder Sinn. Rationalisieren kann man also vereinfacht gesprochen „als etwas vernünftig machen“ verstehen. Im betriebswirtschaftlichen Zusammenhang handelt sich dies um Maßnahmen zur Erhaltung und Steigerung der Wirtschaftlichkeit. Die Prozesssteuerungen von Abläufen von Tayler, kurz gesprochen Taylorismus haben diesen Begriff geprägt. Ebenso hat Ford mit der Rationalisierung der Massenproduktion den Ansatz beeinflusst. Primäre Bewertungsgrößen sind die Wirtschaftlichkeit, also die Kostensituation oder die technische Produktivität, eben der Output.

Häufig versteht man unter Rationalisierung den Ersatz von menschlicher Arbeit durch den Einsatz von Maschinen, also Automatisierung und Mechanisierung der Arbeit.

Mit einer Rationalisierungsinvestition meint man den Ersatz von veralteten Betriebsmitteln mit neuen effizienten.

Veränderungen in der Aufbau- und Ablauforganisation gelten als Rationalisierung, wenn die organisatorischen Maßnahmen eine Verbesserung des Wirkungsgrades der Arbeit ermöglichen.

Rationalisierung betriebs­wirtschaftlich, Bedeutung in Unternehmen

Rationalisierung ist ein permanenter Prozess in Unternehmen. Er hat das Ziel, dass man entweder eine Senkung der Kosten oder eine Erhöhung der Erlöse erreicht. Rationalisierung hat auch eine vergleichende Dimension.

Wenn die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit das Ziel ist, werden Rationalisierungsmaßnahmen gewählt, um durch geringere Kosten oder höhere Erlöse einen Vorsprung zu erreichen.

Bei sich verändernden Bedingungen oder Marktverhältnissen ist es das übergeordnete Ziel, eine neue, vernünftige Gestaltung der veränderten Arbeit zu erreichen.

Rationalisierungs­maßnahmen, Berechnung und Messung

Produktivität und Rationalisierungsmaß­nahmen betriebswirtschaftlich

Die Produktivität ist die technische Ergiebigkeit eines Produktionsverfahrens im Vergleich zu einem anderen. Man kann die technische Produktivität als Verhältnis der Ausbringungsmenge zur Einsatzmenge messen, also das Verhältnis von Arbeitsstunden oder Maschinenlaufzeiten zur Ausbringungsmenge. Dies bedeutet, dass die Produktivität ein Mengenverhältnis ist.

Der Rationalisierungserfolg wird als eine Veränderung des Mengenverhältnisses gemessen, in dem das Mengenverhältnis von einem Verfahren mit dem Verhältnis aus einem anderen Verfahren verglichen werden. Eine höhere Produktivität ist also ein gesteigertes Mengenverhältnis.

Wirtschaftlichkeit und Rationalisierung betriebswirtschaftlich

Mit der Wirtschaftlichkeit zielt man auf das Verhältnis von erbrachter Leistung zu den eingesetzten Mitteln, also den Kosten der Leistung. Die wirtschaftliche Rationalisierung, also Verbesserung eines Verfahrens bedeutet, dass eine Reduzierung der Stückkosten einer Mengeneinheit bei gleichem Preis und Umsatz erreicht werden. Die Wirtschaftlichkeit kann sich auf den Materialeinsatz, auf den Personaleinsatz und auch auf den Einsatz anderer Faktoren beziehen. Er wird jedoch immer als Verhältnis zur Leistung, also zum Umsatz, angegeben.

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