Geisterschichten richtig kalkulieren: Wie unbeaufsichtigte Maschinenlaufzeiten Ihre Angebote wettbewerbsfähiger machen

Geisterschichten richtig kalkulieren ist ein Thema in vielen fertigende Unternehmen. Besonders in der Metallverarbeitung, im Werkzeugbau oder im Kunststoffspritzguss – arbeiten Maschinen längst nicht mehr nur in klassischen Schichtmodellen. Intelligente Automatisierung, Zuführsysteme und Magazine machen es möglich, dass Anlagen auch außerhalb der regulären Schichtzeiten produzieren. Diese zusätzlichen Maschinenlaufzeiten – oft als Geisterschichten bezeichnet – sind eine enorme Chance, die Angebotskalkulation präziser und wettbewerbsfähiger zu gestalten.


Was sind Geisterschichten?

Unter einer Geisterschicht versteht man automatisierte Maschinenlaufzeiten ohne direkten Personaleinsatz. Typischerweise befüllen Maschinenbediener gegen Ende ihrer regulären Schicht noch Magazine oder Zuführsysteme, sodass die Maschine – z. B. ein Bearbeitungszentrum, eine Erodieranlage oder ein Spritzgussautomat – weitere zwei bis fünf Stunden selbstständig produziert.

Diese Zeiträume verursachen keine zusätzlichen Personalkosten, bringen jedoch fertige Teile – eine klare Effizienzsteigerung. Werden sie jedoch in der Kalkulation nicht richtig berücksichtigt, kann das Angebot entweder zu teuer (und damit unattraktiv) oder ungewollt zu knapp kalkuliert sein.


Das Kalkulationsproblem: Wenn die Geisterschicht nicht sichtbar ist

In der Praxis erleben wir häufig, dass Geisterschichten zwar genutzt werden, aber nicht sauber in der Angebotskalkulation abgebildet sind. Die Folge:

  • Es wird ein voller Stundensatz inkl. Lohnkosten angesetzt – obwohl die Maschine „autonom“ läuft

  • Es werden die regulären Fertigungsgemeinkosten kalkuliert, obwohl diese Kosten bereits in den bedienergebundenen Laufzeiten voll verrechnet werden
  • Der Kunde verlangt zu Recht einen günstigeren Stückpreis bei Langläufer-Teilen, da kein Bediener benötigt wird

  • Der Angebotsprozess basiert auf Annahmen, nicht auf Zahlen

Gerade im Wettbewerb mit anderen Zulieferern kann das entscheidend sein – wer korrekt kalkuliert, überzeugt mit realistischen und fairen Preisen.


So fließen Geisterschichten richtig in die Kalkulation ein

Wer Geisterschichten richtig kalkulieren möchte, sollte zwischen bedienergebundenen und unbemannten Maschinenzeiten unterscheiden. Für eine solide Angebotskalkulation gilt:

Keine Lohnkosten ansetzen
Reduzierter Maschinenstundensatz kalkulieren (z. B. ohne Zuschläge für Bedienzeit)
Trennung in der Kalkulationsstruktur deutlich machen (z. B. „automatisierte Nachlaufzeit“)
Transparenz gegenüber dem Kunden schaffen (optional, je nach Branche)

Mit diesem Vorgehen kann ein Unternehmen seine tatsächlichen Kosten realistisch abbilden und dennoch preislich flexibel auf Kundenanforderungen reagieren – ohne die Marge zu gefährden.


Geisterschichten richtig kalkulieren bedeutet, Kunden doppelt überzeugen

Besonders bei Langläufer-Teilen, die z. B. mehrere Minuten oder sogar Stunden Bearbeitungszeit haben, lassen sich durch Geisterschichten massive Kostenvorteile realisieren – vorausgesetzt, sie sind klar in der Kalkulation berücksichtigt.

Ein korrekt kalkuliertes Angebot:

  • Ist marktgerecht

  • Vermeidet Preisdiskussionen

  • Erhöht das Vertrauen in Ihre Kompetenz

  • Schafft Handlungsspielraum für Verhandlungen


Geisterschichten richtig kalkulieren – Unterstützung bei der Umsetzung

Für Unternehmen, die Geisterschichten richtig kalkulieren und ihre Kalkulation modernisieren oder strukturieren möchten, haben wir ein bewährtes, praxistaugliches Excel-Tool entwickelt. Es ermöglicht die differenzierte Kalkulation von Maschinenzeiten, inkl. Geisterschichten und realistischen Stundensätzen.

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Fazit:
Geisterschichten sind kein kalkulatorisches „Nice-to-have“, sondern ein wichtiger Wettbewerbsfaktor in modernen Produktionsunternehmen. Wer die zusätzliche Laufzeit seiner Maschinen richtig nutzt – und sauber abbildet – verschafft sich einen echten Vorteil auf dem Markt.


Unser Extra-Tipp:

Starten Sie pragmatisch: Mit unserem kostenlosen Tool (Excel) können Sie ohne IT-Aufwand erste Verbesserungen sichtbar machen.

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Kann auch der Mittelstand davon profitieren?



Geisterschichten richtig kalkulieren ist kein Selbstzweck – es ist ein Weg, um Ihre Angebote Schritt für Schritt wettbewerbsfähiger zu machen. Kleine Verbesserungen, konsequent umgesetzt, bringen schnell große Effekte.


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