Die Inlandsnachfrage stützt den PKW-Absatz. PKW-Markt stabilisiert sich im Juli langsam.
Der PKW-Markt stabilisiert sich im Juli langsam. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) meldet am 05. August 2020 Daten über die Entwicklung der Neuzulassungen im Juli 2020 und im laufenden Jahr. Die Informationen sind ein kleiner Lichtblick. Im Juli 2020 lagen die Neuzulassungen von PKW mit 315.000 Neuwagen um 5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Dies ist der bislang geringste Rückgang im laufenden Jahr gegenüber den Vorjahresmonaten.
Im Juli kam eine angestaute Nachfrage zum Tragen. Der Handel profitierte davon, dass die Zulassungsstellen wieder ohne nennenswerte Einschränkungen arbeiten konnten. Der Auftragseingang aus dem Inland lag im Juli um 21 Prozent über dem Juli des Vorjahres. Das Exportgeschäft war im Juli weiterhin schwach. Auch die Bestelleingänge aus dem Ausland blieben auf dem Niveau des Vorjahresmonats.
Alternative Antriebe legen zu
PKW mit Hybrid- oder Elektroantrieb werden im Inland stärker nachgefragt. Im Juli 2020 wurden in Deutschland rund 52.000 Fahrzeuge mit Hybrid-Antrieb neu zugelassen. Die reinen Elektroautos reichen noch nicht an die Hybrid-Fahrzeuge heran, die Zuwachsrate lag im Juli dennoch bei 182 Prozent gegenüber dem Juli 2019.
Die Kaufprämien und die Senkung der Mehrwertsteuer dürften wichtige Impulse für die Belebung des Geschäftes gegeben haben. Die Kaufprämien werden nach Auskunft des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) so stark in Anspruch genommen, dass zu einer Verzögerung bei der Bearbeitung der Anträge kommt. Beim Kauf eines Batterieelektro- oder Brennstoffzellenfahrzeuges unter einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro kann der Käufer vom Bund einen Zuschuss von 6.00 Euro und vom Hersteller von weiteren 3.00 Euro sowie zusätzlichen Aktionsrabatten nutzen. Grundsätzlich sinkt das Preisniveau der PKW mit alternativem Antrieb, so dass der Umstieg für viele interessierte Konsumenten machbar wird und der Markt sich weiter belebt.
Auch die Produktion rollte wieder an
Pünktlich vor den Betriebsferien im August legte die Produktion im Juli zu. Es liefen rund 334.000 PKW vom Band. Dies sind nur also nur noch 6 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Nach den ersten 7 Monaten erreichte die Produktion 1.8 Mio. Fahrzeuge und bleibt jedoch noch um 36 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Der VDA erwartet, dass die Minusraten in der Produktion in den folgenden Monaten langsam wieder kleiner werden. Es bleibt jedoch die Sorge vor einem erneuten Lock-Down.
Hersteller und Zulieferer unter enormem Anpassungsdruck
Die Hersteller und Lieferanten stehen, aufgrund der Corona-Pandemie und der vielen anderen Herausforderungen des Marktes, unter einem enormen Druck die Kapazitäten anzupassen. Die Maßnahmen der Bundesregierung haben die hohe Anspannung noch etwas überdeckt. Dennoch sehen die Hersteller die Notwendigkeit, ihre Kapazitäten und Kosten anzupassen. Sie sehen jedoch vor allem die Zulieferer als Betroffene.
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