Unternehmen können von der Skalierbarkeit von Konzepten und Lösungen im Unternehmen profitieren. Neben den Chancen gibt es auch Risken und Grenzen. In diesem Blogbeitrag behandeln wir die Wachstumsfähigkeit von Unternehmen und geben Praxisbeispiele.
Was bedeuten Skalierbarkeit von Konzepten und Lösungen in Unternehmen?
Skalierbarkeit beschreibt die Fähigkeit eines Geschäftsmodells, Prozesses oder Systems, bei wachsender Nachfrage ohne überproportionale Mehrkosten zu wachsen. Ein skalierbares Modell erlaubt es, Leistungen zu vervielfachen, ohne dass Aufwand, Personal oder Kosten im gleichen Maße steigen. Skalierbarkeit ist besonders für wachstumsorientierte Unternehmen ein zentraler Erfolgsfaktor – ob in der Produktion, im Vertrieb oder in digitalen Geschäftsmodellen.
Wachstumsfähigkeit beschreibt die Fähigkeit eines Geschäftsmodells, Prozesses oder Systems, bei wachsender Nachfrage ohne überproportionale Mehrkosten zu wachsen. Ein skalierbares Modell erlaubt es, Leistungen zu vervielfachen, ohne dass Aufwand, Personal oder Kosten im gleichen Maße steigen. Skalierbarkeit ist besonders für wachstumsorientierte Unternehmen ein zentraler Erfolgsfaktor – ob in der Produktion, im Vertrieb oder in digitalen Geschäftsmodellen.
Warum ist Skalierbarkeit wichtig für nachhaltiges Wachstum?
Ein skalierbares Unternehmen kann flexibel auf Marktveränderungen reagieren und neue Geschäftsmöglichkeiten effizient erschließen. Gleichzeitig wird die Rentabilität verbessert, da die Fixkosten auf mehr Output verteilt werden. Besonders in Zeiten von Fachkräftemangel und zunehmendem Preisdruck ist Wachstumsfähigkeit von Konzepten und Lösungen ein entscheidender Wettbewerbsvorteil – sowohl im Mittelstand als auch bei Konzernen.
Wann ist ein Unternehmen skalierbar?
Wenn ein Unternehmen sich so organisiert hat, dass es stetig wachsen kann, ohne jedoch ständig in die Aufbauorganisation, die Infrastruktur, die Maschinen und Anlagen oder in das Personal investieren zu müssen. Mit anderen Worten gesagt kann das Unternehmen die Umsätze ausweiten, ohne dass in gleichem Verhältnis die Kosten oder die Investitionen notwendig werden.
An welchen Faktoren kann man skalierbare Geschäftsmodelle erkennen?
Schlanke Aufbauorganisation
Wachstumsorientierte Unternehmen haben sehr flache Strukturen und Entscheidungswege. Im Gegensatz zu statusorientierten Unternehmen werden Strukturen nur dann akzeptiert, wenn sie einen direkten Bezug zur Leistung haben. Nicht alles muss intern geleistet werden. Kapazitäten können beliebig hinzugezogen werden, immer vorausgesetzt, dass eine Leistung erbracht wird, die das Geschäft mit dem Kunden fördert.
Geringes Anlagevermögen, außer IT
Unternehmen sind dann ausgesprochen wachstumsorientiert, wenn sie nicht erst in die Vertriebsorganisation, in die Produktion, in Maschinen und Anlagen, in den Fuhrpark, in die Lager, in Material oder in Personal investieren müssen, um Wachstumsschritte umsetzen zu können, Diese wachstumsorientierten Unternehmen haben eine Strategie des „Light Assets“. Dies bedeutet nicht nur, dass sie ihr Geschäft ohne Investitionen tätigen können, sondern auch, dass sie neue Geschäfte beginnen können, wie sich die Chancen ergeben.
Niedrige Fixkosten
Diese wachstumsgetriebenen Unternehmen fallen durch ein sehr geringes Verhältnis der Fixkosten zu den Umsätzen auf. Je nach Branche, Geschäftsmodell und Strategie haben klassisch ausgerichtete Unternehmen eine Fixkostenquote von 18 Prozent bis zu 26 Prozent der Gesamtleistung. Wachstumsorientierte Unternehmen erreiche dagegen oft 14 Prozent bis 18 Prozent der Gesamtleistung.
Hohe umsatzvariable Kosten
In wachstumsorientierten Unternehmen sind die umsatzvariablen Kosten im Verhältnis zur Gesamtleistung sehr hoch. Sie können 70 Prozent bis zu 80 Prozent der Gesamtleistung betragen. Häufig werden die Produkte außer Haus gefertigt, der Vertrieb erfolgt über Partner oder Plattformen und wir in Abhängigkeit vom Umsatz vergütet, die Warenlogistik, der Service, sogar die Kundenbetreuung sind ausgelagert und leistungsbezogen.
Prozesse sind automatisiert
Je stärker die Prozesse automatisiert sind, desto geringer sind die Anforderungen an das Personal. Im Vordergrund steht, dass die internen und nach außen gerichteten Abläufe stets zum gleichen Ergebnis führen müssen, wenn diese getriggert werden.
Produkte und Leistungen sind standardisiert
Wen Produkte oder Leistungen den individuellen Wünschen der Kunden entsprechen, wird viel Zeit damit verbraucht, die Varianten zu erzeugen und letztendlich produzierbar zu machen. Dies steht einem stetigen Wachstum entgegen. Produkt Konfiguratoren und Variantengeneratoren mit definierten zulässigen Varianten erlauben, dass die Bedürfnisse der Kunden gelenkt und gebündelt werden.
Ertragskaft und Hebel von Unternehmen
Profitabilität skalierender Unternehmen
Skalierende Unternehmen können sehr profitabel sein. Mit steigendem Umsatz können höhere Gewinne realisiert werden. Allerdings braucht das Geschäftsmodell ein hohes Volumen und ein starkes Wachstum, da die hohen umsatzvariablen Kosten dominieren.
Profitabilität klassischer Unternehmen
Wenn Unternehmen sich klassisch organisieren, setzten diese auf die Degression der Fixkosten bei steigenden Umsätzen. Dies bedeutet, dass die Gewinne überproportional stark steigen, wenn ein gewisses Umsatzvolumen überschritten wird.
Vorteilhafte Beispiele für gelungene Skalierbarkeit
Online Vertriebsstrukturen
Wer die Software, die Strukturen und die Prozesse für den Online Vertrieb von Produkten für einen Markt eingerichtet hat, kann diese leicht für einen anderen Anwendungsfall übertragen. Dies kann eine andere Vertriebsregion, ein anderer Sprachraum oder eine andere Kundengruppe sein.
Filialstrukturen
Häufig standardisieren Hersteller den Verkauf über Filialen oder Outlets. Wenn dieses Strukturen und Prozesse einmal aufgebaut und standardisiert sind, lassen sich diese einfach auf weitere Filialen oder Outlets übertragen. Der Aufwand ist wesentlich geringer als beim Initialisierungsprojekt.
Softwarelösungen
Digitale Lösungen wie Produkt Konfiguratoren, Software, Apps oder Reporting-Software aus der Cloud lassen sich flexibel skalieren. Unternehmen können bei steigendem Bedarf einfach weitere Lizenzen hinzufügen oder Funktionen freischalten – ohne teure Hardware-Investitionen. Der Nutzen steigt direkt mit der Unternehmensgröße, der Aufwand bleibt planbar.
Standardisierte Tools für Kalkulation und Planung
Kalkulations- oder Planungslösungen, die standardisiert, modular aufgebaut und leicht anpassbar sind. Solche Tools lassen sich über mehrere Werke oder Standorte hinweg ausrollen – ohne teure IT-Integration. Sie liefern sofort Ergebnisse und entlasten Teams in der Arbeitsvorbereitung oder im Vertrieb.
Grenzen der Wachstumsfähigkeit – wo sie nicht sofort zum Erfolg führt
Automatisierung ohne Datenbasis
Ein Unternehmen investiert in ein skalierbares Automatisierungssystem für die Fertigung, doch die zugrunde liegenden Prozessdaten sind unvollständig oder inkonsistent. Das System lässt sich zwar theoretisch ausweiten, bringt aber keinen Mehrwert ohne strukturierte Vorarbeit. Hier zeigt sich: Skalierbarkeit ist nur so gut wie ihre Grundlage.
Expansion ohne standardisierte Prozesse
Auch im Vertrieb kann Skalierung scheitern: Wenn ein Unternehmen schnell neue Regionen oder Märkte erschließt, aber keine einheitlichen Angebots-, Preis- oder Logikmodelle verwendet, entstehen Reibungsverluste. Statt Effizienzgewinnen entstehen Mehraufwand, Fehlerquellen und Konflikte zwischen Teams.
Skalierbarkeit von Konzepten und Lösungen ist kein Selbstläufer
Wachstumsfähigkeit ist ein kraftvoller Hebel – aber kein Selbstläufer. Unternehmen sollten systematisch prüfen, wo Skalierbarkeit sinnvoll ist, welche Voraussetzungen dafür geschaffen werden müssen und ob der Nutzen kurz-, mittel- oder langfristig wirkt. Nur dann wird aus einer theoretischen Skalierbarkeit ein echter wirtschaftlicher Vorteil.
FAQ – Häufige Fragen zum Thema Skalierbarkeit
Was macht ein Geschäftsmodell skalierbar?
Ein skalierbares Geschäftsmodell erlaubt es, den Output (z. B. Produkte, Dienstleistungen oder Umsätze) deutlich zu erhöhen, ohne dass die Kosten im gleichen Maße steigen. Voraussetzung ist oft ein hoher Digitalisierungsgrad, automatisierte Prozesse oder standardisierte Strukturen.
Ist Wachstumsfähigkeit immer gleichbedeutend mit Quick Wins?
Nein. Viele skalierbare Lösungen benötigen eine Vorbereitungsphase oder eine strategische Einführung. Der langfristige Nutzen kann sehr hoch sein, doch kurzfristig sind Investitionen in Prozesse, Daten oder Schulung nötig.
Welche Bereiche lassen sich besonders gut skalieren?
Typische skalierbare Bereiche sind Software, digitale Services, wiederkehrende Planungs- und Kalkulationsaufgaben, aber auch automatisierte Produktionseinheiten, sobald eine saubere Datenbasis vorhanden ist.