Die Gefahr, an Burnout zu erkranken, nimmt kontinuierlich zu. Heute sind bereits 61% der Beschäftigten ernsthaft durch Burnout gefährdet, in 2018 waren dies dagegen noch 50%. Das ist mehr als bedenklich und fordert alle Verantwortlichen auf, sich aktiv einzubringen. Daher ist es entscheidend, rechtzeitig zu handeln, um Mitarbeiter und Unternehmen zu schützen. Führungskräfte spielen dabei eine zentrale Rolle, denn sie können auf ihre Teams achten und präventive Maßnahmen ergreifen. Gleichzeitig tragen auch Mitarbeiter eine Verantwortung für ihre eigene Gesundheit und müssen auf sich selbst achten. Wir geben praktische Tipps zur Bewältigung von Burnout-Gefährdung am Arbeitsplatz.
Stressfaktoren erkennen und bewältigen
Hauptursachen für Stress am Arbeitsplatz können eine übermäßige Arbeitsbelastung, unklare Erwartungen, mangelnde Ressourcen, jedoch auch zwischenmenschliche Konflikte sein. Um diesen Stressoren entgegenzuwirken, ist es wichtig, sie zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehört die Priorisierung von Aufgaben, Delegation, also das Setzen klarer Ziele und die Planung von Pausen, um Überbelastung zu vermeiden.
Mitarbeiter wichtig nehmen
Eine offene Kommunikationskultur ist daher entscheidend, damit Mitarbeiter Bedenken äußern können. Führungskräfte sollten echtes Interesse an den Anliegen ihrer Mitarbeiter zeigen. Sie sollten aktiv zuhören und eine vertrauensvolle Umgebung schaffen, denn erst wenn sich Mitarbeiter sicher fühlen, werden sie ihre Meinungen zu äußern. Anerkennung und positives Feedback sind jedoch ebenfalls wichtig, um die Motivation der Mitarbeiter zu steigern und ihre Leistungen zu würdigen.
Selbstfürsorge für Führungskräfte
Führungskräfte müssen auch auf ihre eigene Gesundheit achten. Es ist wichtig, klare Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben zu setzen. Konkret bedeutet dies also, regelmäßig Zeit für Erholung und Entspannung in den Tagesablauf einzuplanen. Zudem sollten sie Aufgaben delegieren und ihren Teams vertrauen, eigenständig zu arbeiten. Indem sie ihre Mitarbeiter ermächtigen, Verantwortung zu übernehmen, entlasten sie sich selbst und fördern die Entwicklung ihrer Teams.
Praktische Umsetzung von Selbstführung und Selbstfürsorge
Damit Führungskräfte Selbstführung und Selbstfürsorge wirkungsvoll praktisch umsetzen können, sollten sie also regelmäßig Selbstreflexion praktizieren. Besonders wichtig ist jedoch, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse ernst nehmen. Dies kann mann erreichen, indem man Routinen zur Stressbewältigung etabliert, regelmäßige Bewegung integriert und sich mit anderen Führungskräften austauscht.
Burnout-Gefährdung am Arbeitsplatz ist ein ernstes Problem, das sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter betrifft. Durch die rechtzeitige Erkennung von Stressfaktoren, die Förderung einer offenen Kommunikationskultur und die Selbstfürsorge können Unternehmen dazu beitragen, Burnout vorzubeugen und die Gesundheit und Produktivität ihrer Teams zu fördern.