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Broken Windows Ansatz im Unternehmen: Kleine Probleme, große Wirkung

Der Broken Windows Ansatz beschreibt, wie kleine Regelverstöße die Unternehmenskultur und Produktivität unterwandern – und was Sie als Führungskraft dagegen tun können.

Was ist der Broken Windows Ansatz?

Der Broken Windows Ansatz stammt ursprünglich aus der Kriminologie. Sie besagt, dass sichtbare Zeichen der Verwahrlosung – wie zerbrochene Fensterscheiben – zu weiterem Vandalismus und regelwidrigem Verhalten führen. Auf Unternehmen übertragen heißt das: Kleine Missstände im Arbeitsalltag können schnell eine Kultur des Wegschauens fördern – mit erheblichen Folgen.

Als Unternehmensberatung beobachten wir regelmäßig: Unternehmen verlieren an Effizienz, Motivation und Glaubwürdigkeit, weil scheinbar unbedeutende Regelverstöße oder Prozesslücken nicht konsequent adressiert werden.

Warum ist der Broken Windows Ansatz relevant für Ihr Unternehmen?

In Organisationen wirkt der Broken Windows Ansatz wie ein schleichendes Gift:
Wenn Kleinigkeiten ignoriert werden, entstehen Gewohnheiten, die sich tief in die Unternehmenskultur eingraben. Die Folgen reichen von schwindendem Verantwortungsbewusstsein bis hin zu echten Leistungseinbußen – gerade im mittelständischen Umfeld, wo Prozesse oft informell geregelt sind.

Vier Beispiele zum Broken Windows Ansatz aus der Unternehmenspraxis

Beispiel 1: Unpünktlich zu Meetings

In einem produzierenden Mittelstandsunternehmen begannen Teammeetings regelmäßig 5–10 Minuten zu spät. Niemand sprach es an – schließlich „ist das ja normal geworden“. Doch innerhalb weniger Monate waren auch Liefertermine plötzlich „nicht mehr so genau“ zu nehmen, und interne Abstimmungen verzögerten sich zunehmend.
Folge: Kunden beschwerten sich über mangelnde Zuverlässigkeit – die Geschäftsführung verlor Aufträge.

Lösung: Ein Workshop zur Kulturverantwortung sensibilisierte alle Mitarbeitenden für die Wirkung solcher Verhaltensmuster. Klare Meeting-Regeln und Vorbildverhalten durch Führungskräfte setzten neue Standards.

Beispiel 2: Sicherheitsvorgaben in der Produktion werden ignoriert

In einem Fertigungsbetrieb begannen einzelne Mitarbeitende, gelegentlich ohne Gehörschutz oder Schutzbrille an Maschinen zu arbeiten – „nur kurz, es wird schon nichts passieren“. Da Führungskräfte dies stillschweigend duldeten, setzte sich das Verhalten durch.

Folgen: Ein leichter Arbeitsunfall führte zu einem Stillstand, Dokumentationspflichten und einer angespannten Beziehung zur Berufsgenossenschaft. Das Vertrauen der Belegschaft in die Fürsorgepflicht des Unternehmens sank spürbar.

Lösung: Nach einer internen Kulturdiagnose entwickelten wir ein Sicherheitsleitbild, begleitet von Führungskräftetrainings. Mikroverstöße wurden aktiv angesprochen, nicht mehr übersehen. Die Sicherheitskultur verbesserte sich nachhaltig.

Beispiel 3: Ungepflegte Arbeitsplätze im Büro

In einem IT-Unternehmen hinterließen Mitarbeitende regelmäßig Kaffeebecher, Kabel und Papierstapel auf Gemeinschaftsarbeitsplätzen. Anfangs wirkte es harmlos. Doch das Chaos breitete sich aus – von der Küche bis in die Kommunikation. Teams begannen, Aufgaben unsauber zu übergeben und Projektpläne unvollständig zu dokumentieren.

Auswirkung: Der Qualitätsstandard sank, neue Mitarbeitende wurden schlecht eingearbeitet, und der Flurfunk dominierte die Projektabstimmung.

Lösung: Wir führten eine „Clean-Desk-Kampagne“ mit internem Champions-Modell ein. Innerhalb von drei Monaten war nicht nur das Büro aufgeräumt – sondern auch die Projektkommunikation messbar effizienter.

Beispiel 4: Vertriebsdaten werden nicht sauber gepflegt

Ein Vertriebsteam pflegte Kundendaten im CRM nur lückenhaft ein – Termine, Gesprächsnotizen oder aktuelle Bedürfnisse wurden oft „nur im Kopf“ behalten. Neue Kollegen oder Urlaubsvertretungen hatten keinen vollständigen Informationsstand. Auch die Vertriebsleitung konnte kaum valide Forecasts erstellen.

Folgen: Doppelte Ansprachen, verpasste Chancen und unkoordinierte Angebote. Kundenbeziehungen litten, und die strategische Steuerung wurde erschwert.

Lösung: Nach einem Audit des Vertriebsprozesses führten wir klare Standards und Verantwortlichkeiten für CRM-Pflege ein. Mit Führung durch Beispiel und konsequente Kontrolle verbesserte sich die Datenqualität deutlich – und damit auch die Abschlussquote.

FAQ – Häufige Fragen zum Thema Broken Windows

1. Was genau ist der Broken Windows Ansatz – und warum betrifft er auch mein Unternehmen?

Der Ansatz stammt aus der Kriminologie und zeigt, wie kleine Regelverstöße zu größerem Fehlverhalten führen. In Unternehmen wirkt dieser Mechanismus subtil: Werden kleine Missstände ignoriert, etabliert sich eine Kultur des Wegschauens – mit spürbaren Folgen für Motivation, Qualität und Kundenzufriedenheit. Gerade im Mittelstand, wo viele Prozesse informell laufen, lohnt ein genauer Blick.

2. Wie erkenne ich, ob mein Unternehmen betroffen ist?

Typische Anzeichen sind schleichende Nachlässigkeit, zunehmende Unverbindlichkeit oder sinkende Qualitätsstandards – etwa bei Termintreue, Dateneingaben oder der Kommunikation. Mit einem strukturierten Kultur-Check lassen sich solche Muster schnell sichtbar machen – und gezielt angehen.

3. Was kann ich als Führungskraft konkret tun, um gegenzusteuern?

Es beginnt mit Bewusstsein und Vorbildverhalten: Kleine Regelbrüche nicht tolerieren, sondern ansprechen. Klare Standards, transparente Kommunikation und gezielte Trainings helfen, eine leistungsorientierte Kultur zu stärken. Externe Begleitung kann den Prozess beschleunigen – ohne viel Aufwand, aber mit nachhaltiger Wirkung.

Unsere Empfehlung als Unternehmensberatung:

Wenn Sie kleine Regelbrüche oder Missstände im Alltag bemerken – ignorieren Sie sie nicht. Sehen Sie sie als Frühwarnsystem für strukturelle oder kulturelle Probleme. Denn: Wer zerbrochene Fenster repariert, bevor das ganze Haus leidet, sichert langfristig die Wettbewerbsfähigkeit.

Nutzen Sie unsere Expertise:

Wir helfen Ihnen dabei, die wahren Ursachen kultureller Erosion zu identifizieren und nachhaltige Veränderungen zu implementieren – individuell, pragmatisch und wirksam.

Unser Extra-Tipp:

Kultur stärken. Leistung steigern. Fenster schließen.

Starten Sie pragmatisch: Mit einem kostenlosen Schnell Check können Sie ohne Aufwand erste Verbesserungen erreichen.

Kann auch der Mittelstand von starker Leistungskultur profitieren?


Unternehmenskultur ist kein Selbstzweck – es ist ein Bündel an Werten, die Menschen im gleichen Tempo in die gleiche Richtung arbeiten lässt.
Kleine Verbesserungen, konsequent umgesetzt, bringen schnell große Effekte.


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